Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘Peinliche Situationen’

Liebe Leserinnen, lieber Leser,

waren Sie schon einmal in einem indischen Restaurant?

Wenn nicht, dann können Sie sich sicher vorstellen, dass es dort andere Gerichte gibt, als in der europäischen Küche.

Da ich gerne indisch essen gehe, weiß ich, dass die Unterschiede in der Speisenfolge nicht groß sind und viele Etikette-Regeln auch hier ihre Gültigkeit haben.
Umso erstaunter war ich, als ich während einer gemütlichen Weihnachtsfeier in Hamburg und unter Kolleginnen folgendes erlebte:

Wir waren in dem indischen Restaurant eingetroffen und hatten bereits die Bestellung aufgegeben, als uns Papadams mit köstlichen Chutneys serviert wurden.

  • Die Papadams lagen in einem Brotkorb. (In anderen Restaurants wird analog Brot gereicht)
  • Die Chutneys wurden in kleinen Schüsseln, in denen jeweils ein kleines Löffelchen steckte serviert – alles hübsch auf einem Servierteller dekoriert. (In anderen Restaurants wird Aufstrich gereicht)

Und plötzlich passierte es:

Meine Kollegin brach sich ein Stück Papadam ab, steckte es in die kleine Chutneyschüssel und biss ab.

Ich wunderte mich, denn für jeden Gast war ein kleiner Teller eingedeckt, um die Papadams dort mit den Chutneys zu bestreichen oder zu beträufeln. Als die Kollegin das bereits abgebissene Stück erneut in eine Schüssel tauchen wollte unterbrach ich sie.
Interessant  finde ich, dass sie sich ihrer Handlung nicht bewusst war!

Sicher können Sie sich vorstellen, dass sogleich eine angeregte Diskussion unter uns Knigge-Trainern entstand.
Wir waren uns dann einig: Im Restaurant wird kein angebissenes Teil in eine Gemeinschaftsschüssel gesteckt.

Meine Kollegin ist übrigens nicht der einzige Mensch, dem so etwas passiert. In meinen Knigge-Seminaren beobachte ich es immer wieder, dass Menschen nicht mitbekommen, was sie gerade tun oder sie wissen nicht, dass man bestimmte Dinge nicht tut. Mein Fazit: Das Lesen von Knigge-Büchern reicht nicht und leider gibt uns in der Regel niemand Rückmeldung zu unserem Verhalten.

Überprüfen Sie Ihr Wissen nicht nur in der Theorie, besuchen Sie von Zeit zu Zeit einen Workshop, holen Sie sich Rückmeldung und vermeiden Sie so peinliche Fettnäpfchen.

In jedem Fall wünsche ich Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit ohne Pannen und grüße Sie herzlich
Ihre Astrid Fiedler

 

Helfen Sie doch auch Ihren Freunden und Bekannten und teilen Sie diesen Artikel in Ihr Netzwerk.

Werbung

Read Full Post »

Liebe Leserin, lieber Leser,

neulich, während eines Unternehmer-Netzwerktreffens in einem indischen Restaurant passierte es:

Wir saßen in lockerer Runde beisammen und amüsierten uns während des Hauptgangs, als plötzlich Flutsch – beim Zerschneiden eines Fleischstückchens in Currysoße – genau diese einer jungen Dame auf das weiße T-Shirt spritzte und dort gelbe Flecken in ansehnlicher Größe hinterließ.

Ich bemerkte das erst, nachdem eine Netzwerkerin meinte: Sabine hat gekleckert.  (Angenehm war Sabine die Situation nicht, aber sie war auch nicht peinlich berührt). Ja, stimmt, sagte Sabine, strahlte ihr Gegenüber an und blieb fröhlich sitzen.

Inzwischen meinten auch die anderen Netzwerker, das nun gemusterte T-shirt kommentieren zu müssen und machten Vorschläge, wie man denn mit diesem verfahren könnte, etwa es als Kunstwerk an ein Museum zu verkaufen.

Sie merken, es war eine entspannte Stimmung und wie zu erwarten, war das Thema nach kurzer Zeit erschöpft und wir gingen wieder zur Tagesordnung über.

Sicher wissen Sie, dass sich Curry auf weißer Kleidung hartnäckig hält und können nachvollziehen, dass ich denke: Sabine hat souverän reagiert.

In einem anderen Kreis und einem anderen Umfeld könnte so ein Soßenunglück ganz anders ablaufen.

Das ist mir vor einigen Jahren passiert: Im Sterne-Restaurant mit hochrangigen Kunden spritzte mir Soße auf meinen Blazer.

Eine Mikro-Sekunde erstarrten alle Beteiligten und taten dann so, als ob nichts gewesen wäre.

Da mein Blazer die Soße bereits geschluckt hatte und ein Reinigungsversuch alles nur verschlimmert hätte, lächelte ich kurz und führte die Unterhaltung fort.

Eine weitere Möglichkeit wäre: Kurz kommentieren, dass man seinen Blazer ruiniert hat, dann zu lächeln und das Gespräch einfach weiterzuführen.

Wenn die Soße nicht in den Stoff eindringt, entschuldigen Sie sich kurz und versuchen den Fleck auf der Toilette zu entfernen oder bitten das Servicepersonal um Unterstützung.

Ich wünsche Ihnen entspannte Restaurantbesuche und eine sonnige Zeit. Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Peinliche Situationen meistern.

Ihre  Astrid Fiedler

Termine und Informationen zu meinen Workshops finden Sie unter https://umgangsformen-hamburg.com/seminare/

Read Full Post »

Older Posts »

%d Bloggern gefällt das: