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Liebe Leserin, lieber Leser,

in meinem letzten Workshop ging es um den ersten Eindruck und das souveräne Auftreten.
Nun ja, souveränes Auftreten kann man erklären, besser ist es, wenn man wahrnimmt, wie es geht.

Wissen Sie, wie es geht?

Meine Teilnehmer machten einen Versuch.
Denn nur im Tun und Erleben werden wir uns selbst bewusst.
Wir erkennen, was wir selbst so verändern können, dass es zu uns passt.

Die Aufgabe war, den Seminarraum als Neuankömmling zu betreten, einfach so, wie man es immer macht. Anschließend gaben einige Teilnehmer/innen aus der Gruppe Rückmeldung zum Gesamtauftritt, aber auch zu Blickkontakt, Stimme und Körpersprache. Diese Rückmeldung von den anderen, aber auch das Beobachten, hilft sich seiner selbst bewusster zu werden.

Es war erstaunlich zu sehen, wie unterschiedlich jeder Mensch einen Raum betritt und wie dieser Auftritt von den anderen Personen wahrgenommen wird. Jede noch so kleine Unsicherheit wird registriert, aber auch jede souveräne Geste.

Und das ist unsere Auswertung:

Als sympathisch wurden von allen Teilnehmern der Blickkontakt, eine offene Körpersprache, das Eintreten mit angemessener Begrüßung und ein Lächeln gewertet. Aber auch ganz leichte Unsicherheiten, wie kurzes Schulterzucken oder kurzes nach unten blicken, wirkten auf die meisten sympathisch.

Unsympathisch wirkten Personen, die zu laut grüßten, die umfangreich erklärten, warum sie zu spät gekommen sind. Personen, die einfach zu viel Raum einnehmen.

Unsicher wirkte, wer hilflos mit den Schultern zuckte, keinen Blickkontakt aufnahm, nicht grüßte, schnell seinen Mantel an den Haken hängte und sich dann mit dem Blick auf seinen Stuhl konzentrierte.
Leider laden Unsicherheit und Selbstzweifel andere zu Respektlosigkeiten und Statusspielen ein.

Und was wirkt souverän?
Da gibt es viele Facetten. Hier die Wichtigsten:

Bevor Sie einen Raum betreten verschaffen Sie sich einen kurzen Überblick:
Hat der Workshop, das Seminar oder die Feier schon begonnen?
Wer und wo ist die Dozentin, der Meetingleiter, die Gastgeberin?
Wie agieren die anderen Teilnehmer?
Alternativ: Wer ist in dem Raum womit beschäftigt und werden Sie wahrgenommen?
Passen Sie Ihr Auftreten den Gegebenheiten an!

Die Stimme

Wenn Sie einen Raum betreten, grüßen Sie in einer Lautstärke, die zur Situation passt. Bei kleinen Runden nennen Sie Ihren Namen und nehmen dann Platz, ggf. warten Sie bis man Ihnen einen Patz anbietet.
Kommen Sie zu spät und die Gruppe arbeitet bereits, dann grüßen Sie die Dozentin, den Dozenten, Meetingleiter o.ä. und nehmen Platz. Kommentieren Sie Ihr Zuspätkommen nicht, auch um Entschuldigung brauchen Sie hier nicht zu bitten. Es spielt keine Rolle und nimmt nur Energie aus der Gruppe.
Alternativ: Wenn Sie zu einem Essen eingeladen wurden, dann signalisieren Sie dem Gastgeber, dass es Ihnen leid tut, dass Sie zu spät dran sind.

Die Körpersprache

Halten Sie den Kopf gerade und nehmen Sie Blickkontakt auf. Wenn Sie pünktlich sind, blicken Sie freundlich in die Runde. Wenn Sie mögen oder es üblich ist und nur wenige Menschen in dem Raum sind, begrüßen Sie mit Handschlag. Sind Sie zu spät dran, nehmen Sie nur Blickkontakt zum Seminarleiter o.a. auf.
Die Schultern sollten dabei locker, der Rücken gerade sein, die Arme leicht neben dem Körper schwingen.
Die Füße stehen schulterbreit oder Sie gehen festen ruhigen Schrittes.
Setzen Sie sich anschließend aufrecht und mittig auf den Stuhl.

Ein selbstbewusstes und souveränes Auftreten erleichtert den zwischenmenschlichen Umgang und lässt sich antrainieren. Meines Erachtens ist es wichtig, dass das Auftreten einer inneren Ausrichtung und Haltung folgt, das ist Arbeit, die sich wirklich lohnt.

Was meinen Sie, haben wir an alles gedacht?

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem souveränen Auftritt und bin bei Bedarf gerne für Sie da.

Herzlichst Ihre Astrid Fiedler

Autorin: Astrid Fiedler IMAGEKONKRET

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Liebe Leserinnen, lieber Leser,

waren Sie schon einmal in einem indischen Restaurant?

Wenn nicht, dann können Sie sich sicher vorstellen, dass es dort andere Gerichte gibt, als in der europäischen Küche.

Da ich gerne indisch essen gehe, weiß ich, dass die Unterschiede in der Speisenfolge nicht groß sind und viele Etikette-Regeln auch hier ihre Gültigkeit haben.
Umso erstaunter war ich, als ich während einer gemütlichen Weihnachtsfeier in Hamburg und unter Kolleginnen folgendes erlebte:

Wir waren in dem indischen Restaurant eingetroffen und hatten bereits die Bestellung aufgegeben, als uns Papadams mit köstlichen Chutneys serviert wurden.

  • Die Papadams lagen in einem Brotkorb. (In anderen Restaurants wird analog Brot gereicht)
  • Die Chutneys wurden in kleinen Schüsseln, in denen jeweils ein kleines Löffelchen steckte serviert – alles hübsch auf einem Servierteller dekoriert. (In anderen Restaurants wird Aufstrich gereicht)

Und plötzlich passierte es:

Meine Kollegin brach sich ein Stück Papadam ab, steckte es in die kleine Chutneyschüssel und biss ab.

Ich wunderte mich, denn für jeden Gast war ein kleiner Teller eingedeckt, um die Papadams dort mit den Chutneys zu bestreichen oder zu beträufeln. Als die Kollegin das bereits abgebissene Stück erneut in eine Schüssel tauchen wollte unterbrach ich sie.
Interessant  finde ich, dass sie sich ihrer Handlung nicht bewusst war!

Sicher können Sie sich vorstellen, dass sogleich eine angeregte Diskussion unter uns Knigge-Trainern entstand.
Wir waren uns dann einig: Im Restaurant wird kein angebissenes Teil in eine Gemeinschaftsschüssel gesteckt.

Meine Kollegin ist übrigens nicht der einzige Mensch, dem so etwas passiert. In meinen Knigge-Seminaren beobachte ich es immer wieder, dass Menschen nicht mitbekommen, was sie gerade tun oder sie wissen nicht, dass man bestimmte Dinge nicht tut. Mein Fazit: Das Lesen von Knigge-Büchern reicht nicht und leider gibt uns in der Regel niemand Rückmeldung zu unserem Verhalten.

Überprüfen Sie Ihr Wissen nicht nur in der Theorie, besuchen Sie von Zeit zu Zeit einen Workshop, holen Sie sich Rückmeldung und vermeiden Sie so peinliche Fettnäpfchen.

In jedem Fall wünsche ich Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit ohne Pannen und grüße Sie herzlich
Ihre Astrid Fiedler

 

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