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Posts Tagged ‘Etikette im Restaurant’

Liebe Leserin, lieber Leser,

neulich schrieb mich eine Kundin an und stellte folgende Fragen:

Mein Mann und ich haben uns neulich gefragt, was eigentlich „erlaubt“ ist, wenn man im Restaurant Suppe isst:

  • Den Teller ankippen, um den Rest der Suppe auf den Löffel zu bekommen – ja oder nein?
  • Den Rest der Suppe mit Brot aufstippen – ja oder nein?

Früher ließ man ja einen Anstandsrest auf dem Teller zurück.
Inzwischen gibt zum Glück einen Bewusstseinswandel und ich denke schon lange, dass es an der Zeit ist mehr Wertschätzung für unsere Lebensmittel zu zeigen. Darum ist es auch ausdrücklich erlaubt den Teller leer zu essen, darüber sind sich die meisten Knigge-Experten einig.

Die Antwort, wie man den Suppenteller völlig entleert, kann man jedoch nicht verallgemeinern, denn wie immer kommt es auf den Kontext an.

Ich schreibe hier für den Aufenthalt in einem Restaurant gehobener Klasse.
Selbstverständlich können Sie den Tipp auch in anderer Gesellschaft umsetzen, dort werden Sie dann nur möglicherweise irritiert angeschaut.
Richtig ist es trotzdem.

  • Wenn Sie mit sehr guten Etikettekenntnissen glänzen wollen, dann kippen Sie den Teller nicht zu sich hin, sondern schräg nach hinten um den letzte Rest auszulöffeln.
  • Den Rest der Suppe mit Brot aufzustippen ist in deutschen Restaurants verpönt. Befinden Sie sich allerdings in einem italienischen oder französischen Restaurant um die Ecke, dann ist es quasi Pflicht 😉

Ich wünsche Ihnen guten Appetit!

Herzliche Grüße und bis zum nächsten Ma(h)l, Ihre
Astrid Fiedler

Für alle, die nette Leute aus der Umgebung suchen, um z.B. gemeinsam essen zu gehen: http://www.dein-ort.de/

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Liebe Leserinnen, lieber Leser,

waren Sie schon einmal in einem indischen Restaurant?

Wenn nicht, dann können Sie sich sicher vorstellen, dass es dort andere Gerichte gibt, als in der europäischen Küche.

Da ich gerne indisch essen gehe, weiß ich, dass die Unterschiede in der Speisenfolge nicht groß sind und viele Etikette-Regeln auch hier ihre Gültigkeit haben.
Umso erstaunter war ich, als ich während einer gemütlichen Weihnachtsfeier in Hamburg und unter Kolleginnen folgendes erlebte:

Wir waren in dem indischen Restaurant eingetroffen und hatten bereits die Bestellung aufgegeben, als uns Papadams mit köstlichen Chutneys serviert wurden.

  • Die Papadams lagen in einem Brotkorb. (In anderen Restaurants wird analog Brot gereicht)
  • Die Chutneys wurden in kleinen Schüsseln, in denen jeweils ein kleines Löffelchen steckte serviert – alles hübsch auf einem Servierteller dekoriert. (In anderen Restaurants wird Aufstrich gereicht)

Und plötzlich passierte es:

Meine Kollegin brach sich ein Stück Papadam ab, steckte es in die kleine Chutneyschüssel und biss ab.

Ich wunderte mich, denn für jeden Gast war ein kleiner Teller eingedeckt, um die Papadams dort mit den Chutneys zu bestreichen oder zu beträufeln. Als die Kollegin das bereits abgebissene Stück erneut in eine Schüssel tauchen wollte unterbrach ich sie.
Interessant  finde ich, dass sie sich ihrer Handlung nicht bewusst war!

Sicher können Sie sich vorstellen, dass sogleich eine angeregte Diskussion unter uns Knigge-Trainern entstand.
Wir waren uns dann einig: Im Restaurant wird kein angebissenes Teil in eine Gemeinschaftsschüssel gesteckt.

Meine Kollegin ist übrigens nicht der einzige Mensch, dem so etwas passiert. In meinen Knigge-Seminaren beobachte ich es immer wieder, dass Menschen nicht mitbekommen, was sie gerade tun oder sie wissen nicht, dass man bestimmte Dinge nicht tut. Mein Fazit: Das Lesen von Knigge-Büchern reicht nicht und leider gibt uns in der Regel niemand Rückmeldung zu unserem Verhalten.

Überprüfen Sie Ihr Wissen nicht nur in der Theorie, besuchen Sie von Zeit zu Zeit einen Workshop, holen Sie sich Rückmeldung und vermeiden Sie so peinliche Fettnäpfchen.

In jedem Fall wünsche ich Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit ohne Pannen und grüße Sie herzlich
Ihre Astrid Fiedler

 

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