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Posts Tagged ‘Begrüßung Damen’

Liebe Leserin, lieber Leser,

nach meinem letzten Artikel Die Hand reichen zur Begrüßung – macht man das noch? schrieb mir eine Bekannte eine Frage zum Schraubstock-Händedruck. Sie meinte, dass „manche Menschen den Händedruck eher als Waffe nutzen“ und fragte nach einer Möglichkeit damit umzugehen.

Was war passiert?

Ein Herr drückte ihre beringte Hand während der Begrüßung so kräftig, dass es schmerzte und der Ringfinger sogar blutete.

Ich schrieb: Liebe S., wie ich in meinen Seminaren immer wieder höre, ist es den meisten Menschen nicht bewusst, dass ihr Händedruck viel zu fest ist und sie sind dankbar für Rückmeldung.

Grobheiten und Verletzungen muss man auf keinen Fall hinnehmen.

Welches Verhalten angemessen ist, kommt dann sehr auf den Kontext an. Ein höfliches „Sie haben aber einen sehr festen Händedruck“ bringt die meisten Menschen zum Nachdenken und Nachfragen. Damit hast Du Gelegenheit auf die Verletzung oder Deinen Schmerz hinzuweisen. Sollte das nicht ausreichen, hast Du je nach Situation zwei Möglichkeiten: 1. Du sprichst die Person sofort an „Sie haben mich verletzt!“ oder 2. wenn das nicht angemessen scheint, sprich den Menschen in einer ruhigen Minute an, dass der Händedruck so fest ist, dass Deine Hand schmerzt.

Wie würden Sie reagieren?

Auch für den Händedruck kann man sich in meinem Smalltalkseminar am           16. März Rückmeldung holen. Sind Sie dabei? https://umgangsformen-hamburg.com/seminare/

Herzliche Grüße und bis zur nächsten Woche

Ihre Astrid Fiedler

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Liebe Leserin, lieber Leser,

kürzlich las ich einen Artikel von Agnes Jarosch (Kollegin und Kniggetrainerin).

Ein Kunde schrieb ihr: „Letztens wollte ich – bei einem beruflichen Empfang – einen Geschäftspartner begrüßen und ihm anschließend meine Frau vorstellen. Doch er wies mich mit „Ladies first“ zurecht und gab zuerst meiner Frau die Hand. Habe ich etwas falsch gemacht?“

Dies ist eine typische Situation, die viele Menschen verunsichert. Auch in meinen Workshops taucht diese Frage immer wieder auf.

Lesen Sie, was Kniggetrainerin Agnes Jarosch schreibt:

Ihre Antwort: „Nein, Sie haben nichts falsch gemacht! Es ist korrekt und natürlich, dass Menschen, die sich kennen, einander zuerst begrüßen. Anschließend macht einer der Männer den Anfang und stellt seine Begleiterin vor. Im Geschäftlichen beginnt der Rangniedere mit der Vorstellung.“

„Wer denkt, er sei Kavalier, indem er unbekannte Frauen einfach zuerst begrüßt, der irrt. Anfang des letzten Jahrhunderts wäre es ein Fauxpas gewesen, geradlinig auf eine fremde Dame zuzugehen. Nach alten und modernen Regeln ist es richtig, zuerst Bekannte zu begrüßen und ihnen die Vorstellung zu überlassen.

Versäumt die bekannte Person diese Aufgabe, dürfen Sie sich selbst vorstellen. Bedenken Sie: Wenn Sie die Begleiterin eines Geschäftspartners begrüßen, bevor Sie einander vorgestellt wurden, können Sie schnell in ein Fettnäpfchen treten.

  • Vielleicht ist die Begleiterin gar nicht die Ehefrau, sondern die neue Freundin?
  • Vielleicht hat der Geschäftspartner spontan seine Tochter, seine Mutter oder eine Bekannte mitgebracht, weil seine Frau plötzlich erkrankt ist?

Warten Sie besser ab!

Übergehen Sie den Fehler

Kompromittiert man Sie fälschlicherweise mit „Ladies first“, übergehen Sie den Fehler. Überspielen Sie die Situation mit Humor: „Ich kann verstehen, dass Sie es kaum erwarten können, meine Frau, Marianne Schulze-Berger, kennen zu lernen. Marianne, das ist mein Geschäftspartner Klaus Steiger.“

Zeitgemäße Lösung: „fremd“ sticht „eigen“

Wird der Chef zuerst der Ehefrau oder die Ehefrau zuerst dem Chef vorgestellt? Früher wurden Frauen auf dem gesellschaftlichen Parkett generell ranghöher eingestuft als Männer. Es galt: Eine Dame erfährt immer zuerst, wer der ihr unbekannte Gentleman ist. Diese Sichtweise ist auch heute noch möglich und kein Fauxpas.

Zeitgemäßer ist jedoch die Regelung „fremd sticht eigen“. Ihre Frau gehört zu Ihnen und sie hat bei einer beruflichen Veranstaltung denselben Rang wie Sie. Deshalb ist es zeitgemäß und in Ordnung, sie dem Chef vorzustellen. Damit beweisen Sie Understatement.

Die Regeln ändern sich. Die Gleichberechtigung ist mit großen Schritten auf dem Vormarsch, und immer öfter gilt: Die Situation – und nicht etwa das Geschlecht – entscheidet, wer gerade ranghöher ist.

Ist doch alles ganz einfach, oder?

Ich wünsche Ihnen eine sonnige Zeit,

Ihre  Astrid Fiedler

Termine und Informationen zu meinen Workshops finden Sie unter https://umgangsformen-hamburg.com/seminare/

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