Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘Ausstrahlung’

Liebe Leserin und lieber Leser,

schön, dass Sie wieder dabei und bereit für die zehnte Lektion sind.

Sicher haben Sie schon einige Gespräche mit Bravour gemeistert und darüber freue ich mich mit Ihnen.

Und damit das so bleibt, lesen Sie heute, welche Herausforderungen Ihnen begegnen können und wie Sie damit umgehen. An dieser Stelle sei gesagt, dass nicht nur die Anderen eine Herausforderung sein können.

Deshalb ist Ihre Aufgabe in dieser Woche, das eigene Gesprächsverhalten zu überprüfen, denn jeder ist verantwortlich dafür, dass Smalltalk gelingt. Und er gelingt sehr gut, wenn alle Gesprächspartner in den Smalltalk einbezogen werden und in etwa gleiche Wortanteile haben.

Diesmal geht es um schüchterne Personen und um Vielredner.

Tipp 1: Schüchterne werden mit offenen Fragen sanft aus der Reserve gelockt. (s.a. Lektion 4).

Eine kleine Geschichte:
Vor einigen Jahren gab ich mit einer anderen Dozentin ein Seminar am Meer. Die Kollegin war privat eher schüchtern, aber mit offenen Fragen und Anekdoten von mir konnten wir uns am ersten Abend eine Weile ganz prima unterhalten. Wir fanden heraus, dass wir beide stundenlange Spaziergänge am Meer sehr mögen. Damit hatten wir die erste Gemeinsamkeit gefunden und verabredeten uns für den nächsten Morgen am Meer. Diese Spaziergänge waren wunderbar, aus dem Smalltalk entwickelten sich in kurzer Zeit Gespräche in einer angenehmen Tiefe und wir haben sehr viele weitere Gemeinsamkeiten entdeckt. Inzwischen reisen wir mindestens einmal im Jahr ans Meer und es ist immer wieder ein sehr schönes Erlebnis.

Tipp 2. Wenn Sie selbst schüchtern sind, dann fällt es Ihnen vielleicht leichter Fragen zu stellen und nur wenig zu erzählen. In jedem Fall sollten Sie etwas von sich preisgeben, sonst fühlt sich ihr Gesprächspartner eventuell ausgefragt. Finden Sie Gemeinsamkeiten heraus und schaffen Sie darüber eine Verbindung!

Tipp 3: Vielredner werden sanft ausgebremst.
Kennen Sie folgendes Szenario? Sie sind auf einer Party und irgendjemand erzählt Ihnen seit 20 Minuten sein Leben. Sie kennen inzwischen seine Krankengeschichte, sämtliche ekligen Wundheilungsstörungen, sowie die Namen der Ärzte, die nur Mist gebaut haben. Sie wissen, dass das Mittagessen im Krankenhaus miserabel ist, die Pfleger unfreundlich sind und die polnische Reinigungskraft natürlich nicht ordentlich putzt. Außerdem riecht es nach Krankenhaus und und und.
Wie fühlen Sie sich in dieser Situation?
Wohl? Unwohl?

Wenn Sie sich wohl fühlen, ist alles ok, aber viele Menschen harren aus, weil sie nicht unhöflich sein wollen.
Meine Frage: Ist es denn höflich, anderen Menschen die Party zu vermiesen?
Ist es höflich, fremde Menschen als Mülleimer zu missbrauchen?

Also: Nichts wie weg, aber stilvoll!
Der richtige Zeitpunkt ist der, wenn Sie sich unwohl fühlen. Handeln Sie und übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Wohlergehen!

Step 1: Signalisieren Sie Verständnis für die missliche Lage.
GP: „… Wundheilungsstörungen am Bein …“.
Sie: „Das klingt ja gar nicht gut“.
GP: „Die Ärzte haben überhaupt keine Ahnung…“.
Sie: „Ja, die Lage hat sich sehr verschlechtert in den Krankenhäusern, aber ich habe einen sehr guten Hausarzt, bei welchem Hausarzt sind Sie denn?
GP: „Bei Dr. Rosenbom am Rathausmarkt.“

Step 2: Lenken Sie das Gespräch auf ein anderes Thema.
Sie: „Ach das ist ja auch eine schöne Ecke, da ist doch gerade Weinfest auf dem Rathausmarkt, oder?“

Sie sehen, es geht ganz leicht und Übung macht den Meister.
Das ist Ihre Woche, um Herausforderungen zu meistern.

Ich bedanke mich, dass Sie diesen Beitrag gelesen haben und wünsche Ihnen viele tolle Gespräche.

Ihre Expertin für gepflegten Smalltalk
Astrid Fiedler

„Die Minute, in der man das zu tun beginnt, was man tun will, ist der Anfang einer wirklich anderen Art des Lebens.“ Richard Buckminster Fuller, Erfinder

Werbung

Read Full Post »

Liebe Leserin und lieber Leser,
ich wünsche Ihnen, dass Sie sehr gut in das neue Jahr gekommen sind und schon viele Smalltalksituationen genießen konnten.

Damit es so weiter geht, beschäftigen wir uns in unserer 8. Lektion mit dem Thema Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen.

Vielleicht haben Sie sich an mancher Stelle gefragt, wann ich Ihnen denn endlich praktische Tipps gebe, Ihnen sogenannte Türöffner nenne und Sätze sage, die Sie sagen könnten.

Schwierigkeiten beim Smalltalk haben erwiesenermaßen zu über 90 % mit inneren Blockaden zu tun. Indem Sie dieses Programm gewissenhaft durchführen, bauen Sie diese Blockaden ab! Ich versichere Ihnen: In Zukunft fallen Ihnen IHRE für Sie passenden Sätze ganz von alleine ein. So wirken Sie authentisch, klar und vertrauensvoll.

8. Lektion
Stärken erkennen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen.

Tipp 1: Schreiben Sie in Ihr Notizbuch alles, was Sie gut können. Vielleicht können Sie gut organisieren, kochen oder malen – schreiben Sie es auf! Sie fahren Einrad oder laufen entspannt Schlittschuh? Aufschreiben! Sie können gut im Kopf rechnen oder haben eine schöne Handschrift, sind Experte in Ihrem Beruf  oder können gut zuhören? Schreiben Sie in dieser Woche wenigstens 10 Stärken auf! Lassen Sie etwas Platz, bevor Sie mit dem nächsten Thema beginnen, damit Sie täglich 1-2 Fähigkeiten ergänzen können.

Tipp 2: Schreiben Sie alles auf, was Sie an sich mögen oder was andere an Ihnen schätzen. Sie mögen Ihre Haare oder die Hände? Aufschreiben! Sie sind kollegial? Schreiben Sie in dieser Woche wenigstens 10 Eigenschaften auf und ergänzen Sie täglich.

Tipp 3: Schreiben Sie Smalltalksituationen auf, die Ihnen gefallen haben.

Tipp 4: Schreiben Sie eine Smalltalksituation auf, die nicht nach Ihren Wünschen verlaufen ist. In den darauffolgenden Zeilen schreiben Sie auf, wie die Situation hätte verlaufen müssen, damit Sie zufrieden sind. Ergänzen Sie mit weiteren Situationen auf, wie oben beschrieben.
Bsp: Sie waren auf eine Silvesterfeier eingeladen und haben jemanden angesprochen mit den Worten: „Tolles Buffet hier, das sieht ja alles sehr vielversprechend aus.“ Dieser jemand sagt „ja“ und verlässt das Buffet.
Welche Reaktion halten Sie für angemessen? Beschreiben Sie die Situation Ihren Wünschen entsprechend.  Z.B. “ Oh ja, das sieht wirklich lecker aus, ich habe vorhin schon von dem Lachs probiert, den kann ich wirklich empfehlen. Was spricht Sie denn am meisten an?“. Usw. usw.

Nehmen Sie sich für diese Übungen und Ergänzungen täglich 30  Minuten Zeit.

Ich bedanke mich, dass Sie diesen Beitrag gelesen haben und wünsche Ihnen viel Freude beim Finden toller Eigenschaften, Fähigkeiten und inspirierender Smalltalksituationen.

Dieses Jahr wird Ihr Smalltalkjahr!

Herzliche Grüße, Ihre Smalltalkexpertin
Astrid Fiedler
„Nicht den Berg bezwingen wir, sondern uns selbst.“
(Sir Edmund Hillary, erster Mensch auf dem Mount Everest)

Read Full Post »

« Newer Posts - Older Posts »

%d Bloggern gefällt das: