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Archive for the ‘Smalltalk’ Category

Liebe Leserin und lieber Leser,

warum verzichten so viele Menschen auf Smalltalk und damit auf eine wichtige Chance des menschlichen Kontaktes?

Darum verzichten Menschen auf Smalltalk

  1. Sie haben keine Lust.
  2. Sie wollen ihre Ruhe haben.
  3. Sie haben wirklich keine Zeit.
  4. Sie denken, sie seien zu aufgeregt.
  5. Sie denken, sie seien nicht entspannt genug.
  6. Sie denken, sie seien nicht interessant genug.
  7. Sie denken, sie seien zu anders.
  8. Sie denken, sie seien zu langweilig.
  9. Sie wissen nicht, was sie zum Einstieg sagen sollen.
  10. Sie wissen nicht, wie sie das Gespräch am Laufen halten sollen.
  11. Sie wissen nicht, wie sie stehen sollen.
  12. Sie wissen nicht, wohin mit den Händen.
  13. Sie wissen nicht, wohin sie schauen sollen.
  14. Sie wissen nicht, ob sie sich zu der Gruppe stellen dürfen.
  15. Sie wissen nicht, wie sie sich aus dem Smalltalk verabschieden können.
  16. Sie haben Angst vor Fettnäpfchen.
  17. Sie haben Angst vor Gesprächspausen.
  18. Sie haben Angst vor Wissenslücken.
  19. Sie denken, die anderen Menschen seien uninteressant.
  20. Sie denken, die anderen Menschen finden sie uninteressant.
  21. Sie denken, die Anderen seien eloquenter.
  22. Sie denken, die Anderen haben mehr zu sagen.
  23. Sie denken, die Anderen seien so viel interessanter als sie.
  24. Sie denken, die Anderen geben Ihnen keine Chance das Wort zu ergreifen.
  25. Sie denken, die anderen Menschen wollen für sich sein.

Aus meiner Sicht sind lediglich die ersten drei Punkte echte Gründe, um keinen Smalltalk zu beginnen. Alle anderen Punkte sind Ausreden, die sich auf Ängsten und hindernden Glaubenssätzen begründen. Der Angst vor Ablehnung, der Angst, nicht gut genug oder der Angst, nicht wichtig genug zu sein.

Viele Menschen, ich übrigens auch, kennen diese Ängste und diese hindernden Glaubenssätze, deshalb arbeiten wir in meinen Kursen nicht nur mit den theoretischen Konzepten, sondern auch ganz praktisch mit Glaubenssätzen, Erlaubnissätzen und vielem mehr.

Wenn Sie diese Ängste kennen und der eine oder andere Satz mit Ihnen in Resonanz geht, dann lohnt es sich zu forschen, woher der Satz kommt. Oder vielleicht haben Sie eigene Lieblingsvermeidungsstrategien … Bei mir war es früher der Satz: Smalltalk ist mir zu oberflächlich 😉

Wenn ich heute daran denke, ist es mir ein bisschen peinlich.
Wie oft mag ich mit der Tür ins Haus gefallen sein …
Wie oft mag ich eigene oder fremde Grenzen überschritten haben …

Heute weiß ich,

Smalltalk ist das Anklopfen an der Tür.
Smalltalk ist das Warten, ob jemand öffnet.
Smalltalk ist das Gespräch auf der Türschwelle.

Wenn ich heute bemerke, dass jemand ein Problem mit Smalltalk hat, dann öffne ich meine Tür und klopfe ganz vorsichtig an die Tür des Gegenübers. Ich lausche achtsam, ob jemand kommt und die Tür öffnen mag. Vielleicht helfe ich auch ganz behutsam, die andere Tür zu öffnen. Meistens entstehen daraus die besten Gespräche.

Sie möchten mehr wissen?
Meine aktuellen Workshoptermine finden Sie immer hier.

Oder buchen Sie mich für einen Workshop in Ihrem Unternehmen oder als Gruppe.
Ich freue mich, Sie unterstützen zu können.

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Liebe Leserin und lieber Leser,

Sie haben lange nichts von mir gelesen, nicht wahr?
Das liegt daran, dass mich das Thema würdevolle Kommunikation und insbesondere das Zuhören umtreibt.

Vielleicht kennen Sie folgende Situation.
Jemand stellt Ihnen eine Frage und Sie beginnen zu antworten.
Sie sind noch nicht ganz fertig mit Ihrer Antwort, da beginnt Ihr Gegenüber bereits von seiner eigenen Geschichte zu erzählen.

Das hört sich dann etwa so an.
Ihr Gegenüber: Hallo Britta, wie war denn dein Urlaub?
Britta: Super, wir waren ja in Andalusien und wollten uns die weißen Dörfer anschauen. Mit dem Wetter hatten wir leider kein Glück (kurze Atempause).
Wetter war das Stichwort für Ihr Gegenüber, das sofort die Atempause nutzt:
Ach ja, das Wetter wird ja auch immer unbeständiger, wir hatten in Italien auch nur schlechtes Wetter, als wir im letzten Jahr dort waren. Kaum ein Tag, an dem es nicht geregnet hat …
bla …
bla …
bla …

Zuhören_lernen_mit _astrid_fiedler

Man darf diese Art des Zuhörens getrost als Pseudozuhören bezeichnen, denn man ist doch mehr mit sich selbst beschäftigt und gar nicht offen für das, was das Gegenüber sagt. Denn das, was das Gegenüber sagt, wird lediglich als Einladung wahrgenommen, um von sich selbst zu erzählen.

Ich beobachte diese Art des Zuhörens, bzw. des Monologisierens zunehmend häufiger.
Sie auch?
Oder vielleicht erkennen Sie sich gerade auch selbst als das Gegenüber und sind jemand, der nicht gut zuhören kann?
In jedem Fall ist Zuhören eine anspruchsvolle Tätigkeit und sie gelingt umso besser, je größer das Interesse am Thema und oder am Gegenüber ist.

Nun stellt sich die Frage:
Wie können wir wieder besser zuhören?
Daniel Hunziker beschreibt in seinem Buch „Gemeinsam über sich hinauswachsen“ den Modus des Pseudozuhörens folgendermaßen und gibt auch gleich Hilfestellung, wie dies verändert werden kann:
Im Modus des Pseudozuhörens beschränkt sich die Aktivität auf den Bereich zwischen Augen und Scheitel. Körperliche Bewegung, frische Luft und sich in Resonanz mit der Natur befinden, aktiviert den ganzen Körper wieder. Den Fokus auf alle körperlichen Sinne zu legen, bringt einen in die Wahrnehmung des Momentes und der Wachheit zurück.

Aus meiner Erfahrung heraus sind Achtsamkeitsübungen hilfreich, denn die holen uns immer wieder ins Hier und Jetzt zurück und lassen wirkliche Begegnung möglich werden. Das bedeutet, man sitzt oder steht und hört mit allen Sinnen zu, man fragt nach und vielleicht wiederholt man sogar die eine oder andere Äußerung, um festzustellen, ob man wirklich verstanden hat. Erst dann nimmt man sich den Raum für eigene Geschichten.

Vielleicht schauen Sie mal auf meinen YoutubeKanal, dort finden Sie, eingebettet in Impulse für mehr Selbstliebe, viele kleine Achtsamkeitsübungen.

Eines sei noch gesagt: Solange Sie immer nur selber reden wollen, werden Sie nichts Neues erfahren oder lernen, denn Sie wiederholen ja eh nur das, was Sie schon wussten.

Ich wünsche Ihnen Wachheit und gute Gespräche.

Ihre Astrid Fiedler

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