Liebe Leserin und lieber Leser,
besonders viel Freude bereiten mir gerade meine Gesprächssalons.
Dort trainieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Kunst des Smalltalks und der guten Gespräche.
Für die meisten Teilnehmer gehört der erste Kontakt und folgende Konstellation zur größten Herausforderung: Einige Menschen unterhalten sich und man selbst möchte sich dazugesellen, weiß aber nicht wie.
Wir nutzten den letzten Gesprächssalon, um diese Situationen zu üben.
Zwei Szenen möchte ich gerne mit Ihnen teilen.
In beiden Trainingssituationen unterhielten sich zwei Teilnehmer und die dritte Person hatte die Aufgabe, sich in das Gespräch einzuklinken.
- In einem Fall stellte sich der 3. Teilnehmer einfach zur Gruppe und hörte eine Weile zu, ehe er sich in das Gespräch einklinkte. Das Zuhören führte dazu, dass sich ein Teilnehmer „belauscht“ fühlte.
Wie kann man hier vorbeugen?
Beobachten Sie die Gruppe, ob sie körpersprachlich Signale sendet, die anzeigen, dass andere Menschen willkommen sind.
Wenn ja, gesellen Sie sich zu der Gruppe.
Lassen Sie den Satz zu Ende reden und fragen Sie dann höflich, ob Sie sich dazustellen dürfen.
- Im zweiten Fall näherte sich die dritte Teilnehmerin einer Person von hinten und nahm mit der anderen Blickkontakt auf. Das führte dazu, dass die Person, die nicht wahrgenommen hatte, dass sich jemand näherte, erschrak.
Wie kann man hier vorbeugen?
Machen Sie sich sichtbar und nehmen Sie zu allen beteiligten Blickkontakt auf.
Signalisieren Sie durch Ihre freundliche, offene Körpersprache, dass Sie am Gespräch teilnehmen möchten.
In einer Gesprächspause begrüßen Sie die anderen und, wenn es sich ergibt, tragen Sie etwas zum Thema bei.
Die Schritte können je nach Situation variieren und Zwischenschritte können notwendig sein, z.B. könnten Sie folgende Fragen stellen:
• Störe ich?
• Darf ich mich zu Ihnen gesellen?
• Ich bin …
Beobachten Sie, welcher Schritt angemessen ist und wenn Sie mögen, schauen Sie doch mal rein, in unseren Gesprächssalon, Sie sind herzlich willkommen.
Bis dahin eine gute Zeit, Ihre
Astrid Fiedler