Liebe Leserin und lieber Leser,
ich wünsche Ihnen, dass Sie die vergangenen Festtage genießen und schon einige Früchte dieses Trainingsprogramms ernten konnten.
Damit es gerade so weiter geht, beschäftigen wir uns in unserer 7. Lektion mit der Technik des inneren Lächelns.
Es ist eine alte Methode aus der taoistischen Praxis, die mir im Laufe meines Lebens immer wieder begegnet ist. Ich wende sie, in abgewandelter Form, regelmäßig in verschiedenen Situationen an:
- Vor meinen Workshops, bevor ich den Raum betrete.
- Kurz bevor ich das Telefon abhebe.
- Im Privatleben, wenn ich mich mal nicht so gut fühle.
- Zur Einstimmung, bevor ich auf eine Bühne gehe, um einen Vortrag zu halten.
- Auf Veranstaltungen, wenn ich niemanden kenne.
- Bevor ich jemanden anspreche.
Das hilft mir immer und die Sicht auf die Welt verändert sich positiv!
Nutzen auch Sie diese einfache Technik und spüren Sie, wie Ihr Gemütszustand sich aufhellt, Ihre Stimmung sich verändert und Sie unabhängig von der Stimmung anderer Menschen sind!
Für den Anfang nehmen Sie sich etwas Zeit. Wenn Sie geübter sind, können Sie sich innerhalb von Sekunden in eine positive Grundstimmung versetzen. Lesen die Schritte zunächst einfach durch und beginnen Sie dann.
Schritt 1: Achten Sie darauf, dass Sie ungestört sind.
Schritt 2: Nehmen Sie den ganzen Körper wahr, vom Scheitel bis zu Sohle. Spüren Sie in sich hinein.
Wie sitzen oder stehen Sie?
Wie ist Ihr Gesichtsausdruck, Ihre Körperhaltung?
Wie atmen Sie? Schnell oder langsam, flach oder tief?
Schritt 3: Stellen Sie sich vor, wie in Ihrem Bauch ein angenehmes, warmes und helles Licht entsteht.
Wenn Sie nicht mit Visualisierung und Imagination vertraut sind, machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie zunächst nicht viel spüren. Trainieren Sie einfach weiter! Manche Menschen fühlen irgendwann die Wärme oder sehen das Licht im Bauch. Manche Menschen haben auch nur eine Ahnung – alles ist richtig. Geben Sie sich Zeit!
Auch bei mir hat es eine Weile gedauert, bis ich die Reaktionen in meinem Körper und meinem Geist spüren konnte. Jetzt entsteht in mir schon bei dem Gedanken an diesen Schritt ein wohliges, warmes Gefühl und meine Stimmung hellt sich sofort auf.
Schritt 4: Verwandeln Sie dieses angenehme, warme, helle Gefühl in ein inneres Lächeln, das immer stärker und stärker wird, bis Sie ganz von diesem Gefühl eingenommen sind.
Spüren Sie in sich hinein:
- Wie hat sich Ihr Gesichtsausdruck verändert?
- Wie hat sich Ihre Körperhaltung verändert?
- Wie hat sich Ihre Atmung verändert?
- Wie nehmen Sie nach dieser Übung die Welt wahr?
Diese wunderbare Übung wird mit der Zeit immer mehr zu einer inneren Grundhaltung, die Sie hoffentlich durch das kommende Jahr begleiten und nicht nur beim Smalltalk unterstützen wird.
Unsere Lektion beende ich mit dem chinesischen Sprichwort: Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich ein Singvogel darauf niederlassen.
Herzlichen Dank, dass Sie bis hierher mitgemacht haben. Ich wünsche Ihnen einen sehr schönen Jahreswechsel mit vielen angenehmen Gesprächspartnern.
Ihre Trainerin für Umgangsformen
Astrid Fiedler
Danke für diese Erinnerung an meine Ausbildung zur Eutonie, da geht es genau um diese Haltung des Innehaltens, des Spürens, des Gefühles in mir, dazu kommt nun noch die heitere Stimmung, die das innere Lächeln aus mir macht. ich las neulich von dem Versuch aus einer depression zu kommen, in dem man 60 mal den Mund zum lächeln bringt, es erhällt fast sofort, allerdings war ich noch nie in einer tiefen Depression, ich kann nur aus meinen Verstimmungen heraus berichten, ich übe das auch beim Autofahren, wenn ich im Stau stehe, oder ich in einer unangenehmen Situation stecke. Das innere Lächeln ist dann noch einmal eine andere Qualität. Viel freude dabei!
Liegt wohl auch am Namen
:-)) Liebe Inge Kremer, für mich ist es Training und Arbeit an meiner inneren Haltung. Manchmal fällt es mir ganz leicht und an manchen Tagen ist es eine echte Herausforderung. Ich nehme das meist sportlich: Wenn ich Muskeln aufbauen will, dann trainiere ich auch regelmäßig, sonst wird das nichts 😉